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Tiefgefrorene Laugenbackwaren, Pizza-Snacks und Croissant-Spezialitäten produziert die Brezelbäckerei in Oranienbaum-Wörlitz. Im Rahmen der Werkserweiterung um zwei neue Produktionslinien entstand der Bedarf nach mehr Lagerkapazität und dringender Entlastung der bestehenden Hochregallager. Passend zum 100-jährigen Jubiläum der Brezelbäckerei hat Ditsch Ende 2019 das vierte vollautomatische Tiefkühllager von Westfalia in Betrieb genommen. 

Fördertechniktunnel als verbindendes Element

Die logistische Herausforderung bestand in der Integration der neu geschaffenen Produktionslinien und des neuen Hochregallagers in die bestehende Produktionsumgebung sowie die Lagerorte mit Versand auf dem Werksgelände. Die tiefgekühlten Produkte der neuen Produktionslinien gelangen über eine Fördertechnikstrecke entweder zum neuen minus 24 Grad kalten Hochregallager mit einer Lagerkapazität von 1.620 Europaletten über neun Ebenen oder direkt in den Versandbereich. Die Ein- und Auslagerung übernimmt ein automatisches Regalbediengerät mit doppeltiefer Teleskopgabel.

Matthias Grollmisch, Leiter Engineering der Brezelbäckerei Ditsch GmbH:

„Mit Westfalia haben wir einen Lösungspartner gefunden, der durch die langjährige Zusammenarbeit eine anforderungsgerechte und nutzenoptimierte Umsetzung unserer Standorterweiterung durchführen konnte.“

Materialflusssteuerung und Lagerverwaltung durch Savanna.NET®

Die Schlüsselstelle des Systems ist der Fördertechniktunnel auf zwei Ebenen, denn dieser verbindet den neuen Werksbereich mit dem doppeltiefen Hochregallager und den Auslagerbahnen zur Tourenbereitstellung sowie die beiden vollautomatischen Satellitenlager® miteinander. Die Fördertechnikanbindung erlaubt es außerdem, auch Produkte aus den Bestandslagern in das neue Tiefkühllager zu transportieren. Das Besondere: Die Fördertechnik ist parterre reversierbar ausgelegt, sodass Ladeeinheiten auf dieser Fördertechnikstrecke sowohl in die eine als auch in die andere Richtung transportiert werden können.

„Im Hinblick auf die Softwarefunktionen ist die Anlage vollumfänglich integriert, obwohl wir nicht unerhebliche Schnittstellen für die Datenübertragung zwischen den verschiedenen Lagern und Regalbediengeräten haben“, sagt Stephan Kleine Hörstkamp, Projektleiter Software & IT bei Westfalia.

Zusammenarbeit über drei Jahrzehnte
Neben dem Hochregallager am Unternehmenssitz in Mainz von 1991 entsteht 1999 das erste Tiefkühllager in Oranienbaum. Dieses Lager wurde 2003 auf 6.000 Palettenstellplätze erweitert. 2016 wurde an diesem Standort ein weiterer Neubau realisiert, und ein zweites Hochregallager entstand. Die Expansion geht weiter, und eine dritte Produktionshalle erfordert einen dritten Lagerneubau, der in der zweiten Jahreshälfte 2019 in Betrieb gegangen ist.