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Referenz-Lagersysteme
mit Einmast-RBG

  • Projekt Tönnies Lebensmittel: Bündelung der Rindfleischproduktion, automatisierter Lager-, Kommissionier- und Versandprozess. Zur Referenz
  • Projekt Heppler GmbH CNC-Technik: Prozesssicherheit und komplexe Kommissionierung per Pick-by-Light für CNC-Teile. Zur Referenz
  • Projekt Mila BERGMILCH SÜDTIROL: Modernisierung & Erweiterung für höhere Lasten, Anbindung an Kommissionierung und Versand. Zur Referenz

Automatisierung für alle Maßstäbe

Bei solchen Dimensionen gerät schnell aus dem Blick, dass sich Lagerautomatisierung auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie kleinere Standorte ab wenigen 100 Stellplätzen auszahlt. Brownfield-Projekte mit intelligenten Lagerlayouts rücken Bestandsimmobilien ins Zentrum zukunftsweisender Logistik.

So etwa im Tönnies Rindfleisch-Kompetenzzentrum im niedersächsischen Badbergen: „Dort haben wir ein automatisches Reifelager mit 2.500 Stellplätzen umgesetzt“, sagt Stephan Bruns, Vertriebsleiter Technologien und Systeme bei Westfalia. „Wir lagern dort Paletten mit Boxen bis fast unter die Hallendecke.“ Das 46 mal 50 Meter umfassende sowie ca. 7 Meter hohe Lager passte in eine Bestandshalle, die ideal zwischen Produktion und Kommissionierung liegt.

Sichere Prozesse durch Automatisierung

Strategisch ganz anders ausgerichtet, aber genauso platzsparend in eine Halle integriert ist das gerade einmal 637 Stellplätze umfassende einfachtiefe Teleskoplager für die Heppler GmbH CNC-Technik in Spaichingen, das seit März 2024 in Betrieb ist. Heppler lagert dort CNC-Teile präzise und vollautomatisch.

Der Fokus lag dabei auf Prozesssicherheit, Lagertransparenz und komplexer Kommissionierung per Pick-by-Light. Zuvor konnte es vorkommen, dass der verbuchte nicht dem tatsächlichen Bestand entsprach, erläutert Moritz Lange vom Westfalia-Vertrieb „Einzelne Werkstücke werden dann in Kleinstlosgröße mit höheren Kosten nachgefertigt. Lieferungen müssen zu Teillieferungen aufgesplittet werden und verzögern sich möglicherweise. Mit der Automatisierung sind solche Prozessfehler ausgeschlossen. Dies soll zukünftig die Liefer- und Termintreue noch weiter verbessern.“

Bei Mila BERGMILCH SÜDTIROL wächst die Logistik mit

Noch ein Beispiel: Der Produktionsstandort Bozen von Mila BERGMILCH SÜDTIROL zwängt sich zwischen Brenner-Autobahn und Rivelaunbach. Trotzdem wollte der langjährige Westfalia-Kunde Produktion und Lagerkapazität erweitern und auflasten. Das ging mit Westfalia-Technologie. Inzwischen liefert ein Tunnel mit Rollenförderer durch den zentralen Lagerblock direkt in zwei neue Kommissionierhallen und die Versandzone, ersetzt dabei etliche Staplerfahrten. 

Zwei der drei zuverlässigen, aber veralteten Zweimast-RBG wurden durch moderne, effizientere Einmaster ersetzt, das Frischelager auf 4.140 Stellplätze und höhere Lasten ausgerichtet. Die Anbindung des H-Milchlagers und mehrerer Lagerebenen sowie die Automatisierung der Schnittstelle zur Produktion sollen folgen.

Lager zukunftsoffen skalieren

„Entscheidend für den Erfolg von Brownfield-Projekten ist eine sorgfältige Konzeption“, so Bruns. „Um wirtschaftlich zu modernisieren, bietet sich oft eine schrittweise Automatisierung an, die bereits weitere Ausbaustufen vorsieht. Dazu nutzen wir einen technologischen Baukasten, der das Maximum aus begrenzten Hallen, zugeschnittenen Gewerbegrundflächen und Bodenplatten mit geringer Belastbarkeit herausholt.“

KMU profitieren dabei oft von den kleinen „Geschwistern“ der Zweimast-Regalbediengeräte von Westfalia. Die gerade einmal 5 bis 18 Meter hohen Einmast-RBG lassen sich leicht in bestehende Lagerhalle und Regalstrukturen integrieren, bei minimalem Lasteintrag. Ein geringes Gewicht und Modularität, die Schwertransporte überflüssig machen und die Einbringung beschleunigen, geringe Anfahrmaße, Überhub und kurze Überfahrwege sorgen zusammen mit dem Lastaufnahmemittel Satellit® für höchsten Raumnutzungsgrad. Statt Fahrwege einplanen zu müssen, passen mehr Paletten ins Lager. Effizientere Materialflüsse sorgen für hohen Durchsatz und niedrigere Lagerkosten. Stephan Bruns: „Einmast-Geräte lassen sich mit Teleskopgabeln für die hochfrequente Lagerung, und mit vielen Satelliten-Varianten für die besonders kompakte, materialschonende, mehrfachtiefe Lagerung ausstatten.“ 

Lagerblöcke können von einer einzigen Lagergasse aus bedient, Rohstoff- und Zwischenlager direkt an Produktionslinien platziert werden. „KMU erreichen mit weniger Fahrzeugen, Logistikpersonal sowie geringerem Energieverbrauch für Kühlung und Betrieb maximalen Durchsatz, maximale Lagerkapazität, minimale Materialwege und Rüstzeiten“, erklärt der Vertriebsleiter. „Besonders deutlich wird das bei energie- und flächenintensiven Industrien, die hohe Lasten zu stemmen haben, wie Nahrungsmittel-, Wellpappen- und Verpackungs-Herstellern.“